Sonntag, 20. Dezember 2015
Templed to touch
Als ich im Dunkeln durch den Angkor watete, erschreckte ich mich immer wieder an Buddhas, die sich mitten in den Gängen aufhielten.
Donnerstag, 10. Dezember 2015
Ritterrhythmen
Als ich die traditionellen Tänze im Rhythmus der Kokosnussschalen sah, musste ich unweigerlich an Monty Python denken.
Platzausnutzungsweltmeister
Auf ein Motorrad in Kambodscha passen mehr Leute als in einen Kleinwagen in der Schweiz.
Solitarität
In der Schweiz ist sowas wie der Winter eingebrochen. Die Leute halten sich dann nicht gerne mehr als notwendig draussen auf. Dass ich mich bei Hitze mit der Klimaanlage im Zimmer einschliesse, kann ich mir nur durch mein übermässiges Mitgefühl erklären.
Übermass
Dass ein Lied der Backstreet Boys mich in Kambodscha melancholisch stimmen konnte, wird mir wohl auch niemand erkären können.
Christ Mass
Weiss nicht recht, was ich von der Weihnachtsdekoration hier halten soll – und Stevie Wonder, der dazu tingelt.
Donnerstag, 3. Dezember 2015
Bitte lächeln
Ich frage mich, was für ein unglückliches Gesicht ich durch die Strassen trage, dass man mir «Happy Hour» entgegenruft.
Montag, 30. November 2015
Unter uns
Wenn man seit Monaten in Asien unterwegs ist, muss man sich – so hoffe ich – nicht schämen, dass man vier Mal hintereinander zum Mexikaner geht.
Hypothese
Möglicherweise werde ich eines Tages zurück in der Schweiz die Stehklos ohne Handwaschmöglichkeit, das Kleben vom Schwitzen, den Strassenstaub und die Insektenvielfalt vermissen.
Im Schwung
Erneut unter Bettwanzen leidend, besteige ich im Irrsinn des Juckreizes die Wände. Bald bin ich eine Touristenattraktion, denn mein Körper ist
eine rot gepunktete Hügellandschaft auf der man Trekken kann.
Sonntag, 29. November 2015
Mekongwiege
Interessant, dass ich auch als Erwachsene immernoch glaube, dass man ein Gefühl des Schaukelns verspüren muss, wenn man sich auf einer Insel befindet.
Seiltanz
Im Land mit den meisten Verkehrsunfällen auf einer vierspurigen Strasse mit dem Fahrrad in einen Kreisel einfädeln...
Bremerstadtmusikanten oder Templersekte?
Vertieft ins Fotografieren der Tempelanlage, sah ich mich plötzlich von einem Hund, einem Schwein und einer Kuh umzingelt.
Flüssighuhn
Da dachte ich einen Moment lang, dass es hier doch nicht so heiss ist und zehn Minuten später schlug das Klima knallhart zurück und ich klebte mit meinen Armen am Tisch und floss den Stuhl runter bevor ich überhaupt Amok laufen konnte.
Prinzenblut
Kurz, aber schmerzhaft
An der Grenze zu Laos stellten wir fest, dass wir ohne Pässe reisen – um sie nach grosser Aufruhr in unseren Taschen zu finden.
Fundiert hochgradig
Liebes Burma,
Ich werde die innigen Spuckgeräusche Deiner Leute vermissen, die mir während dem Essen jeweils den Appetit verstärken und meine Träume nachts süsser machen. In keinem Land erlebte ich das Spucke sammeln so tiefgreifend und lauthals, wie bei Dir.
Für immer, Deine Ruth
Ich werde die innigen Spuckgeräusche Deiner Leute vermissen, die mir während dem Essen jeweils den Appetit verstärken und meine Träume nachts süsser machen. In keinem Land erlebte ich das Spucke sammeln so tiefgreifend und lauthals, wie bei Dir.
Für immer, Deine Ruth
Dienstag, 24. November 2015
Kältepfusch
Eine warme Dosencola ist etwa so sinnlos, wie seine Kleider zu waschen, um sie fünf Minuten danach vollzuschwitzen.
Sisyphus
Gestern wusch ich mein Oberteil, um es heute in den ersten fünf Minuten wieder vollzuschwitzen.
Englischsprachiger Philosoph
Dialog Motorrad-Taxifahrer:
«You from?»
– «Switzerland.» –
«Oh, football, Shaquiri!»
– «Yes.» –
«I student English. My girlfriend is hot.»
«You from?»
– «Switzerland.» –
«Oh, football, Shaquiri!»
– «Yes.» –
«I student English. My girlfriend is hot.»
Feldarbeit und Ochsenkarren
Auf meiner Burmareise stelle ich bei mir eine Tendenz zur Verromantisierung der Landwirtschaft fest.
Freitag, 20. November 2015
Kopf über Hals
Im Halbschlaf reisse ich halbnackt die Tür zur Toilette auf und stelle fest, dass es diejenige zum Innenhof ist.
Windmühle
Bei der gegenwärtigen Hitze sehe ich die einzige Möglichkeit mir etwas Abkühlung zu verschaffen darin, ab und zu zu rennen und so Wind zu generieren.
Lösungsoriental
Da Mann einen Rock trägt, kann er auch das grosse Geschäft jederzeit unkompliziert erledigen. Und da er die Unterhose nicht kennt, fällt zudem das mühsame Abwischen weg.
Busentod
Im Bus schlief einer so sehr auf mir, dass ich ihn zu verschieben versuchte. Der Stein liess sich trotz aller Kraft kaum bewegen, so dass ich für einen kleinen Moment befürchtete, dass er auf meiner Brust verstarb.
Wettruf
Währenddem zum Fahrtbeginn eine predigt lief, schrie ich mit einem dringenden Anruf durchs Telefon nach Europa.
In der Falle
Als ich die Bettdecke hob, war mir nicht ganz klar, ob die gebrauchte Kondompackung und die frischen Flecken zum Animationsprogramm des Hotels gehörten.
Donnerstag, 19. November 2015
Glückskostüm
Ein Laden, der mit dem Namen «Happy» beschriftet ist und Camouflage-Mode verkauft. Bin mir nicht sicher, wie adäquat sowas in einer Militärdiktatur ist.
Mittwoch, 18. November 2015
Hermetisches Abriegeln
Heute gab es im Bus wieder einmal ein richtiges Wettkotzen. Meine einzige Lösung, nicht in das Rennen einzusteigen, war meine Nase in den Tigerbalsamtopf zu stecken und die Ohren mit Reggaemusik zu stopfen.
Heisses Huhn
Mein Chicken hatte so viel Chilli, dass ich noch eine halbe Stunde später aus allen Körperporen nachschwitze.
Komatöses Warten
Bei grosser Müdigkeit ist es durchaus möglich, dass man an der Haltestelle vornübergekippt auf dem Stuhl einschläft und fast seinen Bus verpasst.
Umweltfreundlich
Der Abfall wird jeweils mit grosser Freude aus dem Zugfenster entsorgt – und nach vollbrachter Tat macht man ein aufgeräumtes Gesicht.
Umstyling
Um die Wanzen loszuwerden, koche ich nun mein Hab und Gut. Ich werde also mit Kinderkleidern weiterreisen.
Wundkratzfestival
Vorletzte Nacht griff mich eine Armee von Bettwanzen an und nun machen sich die Folgen langsam, aber mit stetig steigendem Juckreiz bemerkbar.
Gerechte Umverteilung
Es hat eine Weile gedauert, bis mir endlich klar wurde, warum es auf den Aborten kein Papier gibt. Das Toilettenpapier benützt man hier nicht auf dem WC sondern als Serviette beim Essen.
Schabernack
Erst gestern dachte ich, dass mir hierzulande noch keine sichtbare «Am-Sack-Kratz-Kultur» aufgefallen ist. Soeben nickte mir der Bub im Restaurant freundlich zu, um sich direkt danach seine Bällchen zu scheuern.
Junge Pflänzchen
Als ich mich im botanischen Garten gemütlich auf einem Bänkchen niederliess, stürmte eine Horde junger Mädchen auf mich zu, mit denen ich mich zuerst einzeln und dann in den unterschiedlichsten Variationen ablichten lassen musste. Zwei von ihnen verlangten danach noch, dass ich sie in der Wiese sitzend fotografiere.
Speed-Learning
Währenddem ich mich auf dem Motorrad-Taxi am Sitz festkralle, öffnen andere ihr Schulheft und beginnen bei Tempo 50 mit dem Lösen der Hausaufgaben.
Originell speisen
Erstaunlich. Da denkt man, man werde nie mehr in seinem Leben etwas Essen, das die Konsistenz von zähem Nasenschleim hat (Nationalspeise Brunei). Aber man trifft sich ja immer zwei Mal im Leben. Soeben habe ich einen lokalen Nudelsalat mit ebendiesem Schleim verspiesen. Zusätzliches Hinderniss: Man speist das Ganze mit Stäbchen – zäh ist der Schleim ja – aber weniger klebrig als der aus der Nase trotzdem.
Glaube und Hoffnung
Nachdem mich auf Borneo ein Taxifahrer von Jehova überzeugen wollte, versuchte es nun ein indischer Birmane.
Löffelchenstellung
Als ich mit dem Sammeltaxi über die Hügel bretterte und um die Kurven saute, musste ich aufpassen, dass ich von meinem mitgebrachten Essen nicht auch noch den Löffel schlucke.
Dienstag, 17. November 2015
Berufung
So wie die Bau- und Strassenarbeiter auf der ganzen Welt ähnlich sind, kann man das auch von Bahnhofswärtern behaupten. Wobei letztere allerdings gegenüber dem weiblichen Geschlecht als angenehmere Zeitgenossen bezeichnet werden können.
Tropensurprise
Ich werde demnächst mit meiner Schwester reisen. Das überrascht alle, denn sogar ich selbst vergesse manchmal, dass ich eine habe.
Nadelkissen mit Glück
Wenn ich aus Südostasien keine Tropenkrankheit als Souvenir mitnehme, dann kann ich mir das nur mit Immunität erklären.
Stuhlaufgang
Was man im Märchenfoto nicht sieht – dass ich für den Aufstieg zur goldenen Spitze barfuss durch verschmierte Makaken-Kacke waten musste.
Aroma im Fahrtwind
Der Typ, der gerade im Bus neben mir sitzt, hat wohl dem Geruch nach seinen Ringelnatz ein Weilchen nicht gereinigt.
Blutbad
Letzte Nacht ermordete ich eine Kakerlake. Zum ersten Mal. Seither lebe ich mit der Leiche im Badezimmer und fühle mich schlecht.
Hirn mit Weitsicht
Im Bus fiel ich in Tiefschlaf und als ich aufwachte, klebten meine Kontaktlinsen an meinem Gehirn.
Burmesischer Kulturschock
Ich habe einen Pferdepenis gesichtet, dessen Grösse stand in keinem Verhältnis zum Resttier.
Donnerstag, 5. November 2015
Busturbulenzen
Und dann hatte ich Angst, dass mein Tigerbalsam in der Kotze aus der hinteren Reihe davon schwimmt.
Ein Reisemärchen
Männerröcke ohne Unterwäsche, rote Spuckflecken überall und goldene Pagoden bis zum Horizont.
Sonntag, 25. Oktober 2015
Dienstag, 20. Oktober 2015
Verwirrungsverkehr
Ich glaube, die haben hier das Steuerrad auf der falschen Seite, fahren aber auf der Richtigen.
Sonntag, 18. Oktober 2015
Grosser Reisemarathon
Nach fünf Wochen zu Hause bei den Latinos, gehts nun wieder in den Osten – es folgen hühnersche Leiden aus Burma.
Berg- und Himmelfahrt
Chile wollte mich nicht gehen lassen und verschneite den Pass nach Argentinien. Der Himmel über Argentinien wiederum weinte vor Freude, als ich schliesslich abflog.
Samstag, 17. Oktober 2015
Metzgerfete
Im Fleischfachwarenhandel ist die Musik jeweils so festivitiv laut, dass man beim Bestellen einer Hühnerbrust schreit wie an der Disco-Theke.
Firmament
Die Wolken über Valparaiso bewegen sich so schnell, dass man das Gefühl hat, der Boden schaukelt, wenn man zum Himmel schaut.
Multitalente
Die halbnackten Wetterfeen im chilenischen Nationalfernsehen preisen zwischen den Vorhersagen der verschiedenen Regionen noch Weine an.
Katastrophohol
In diesem Land starben mehr Menschen beim Nationalfeiertag als Folge von Alkohol, als beim Erdbeben von 8.4.
Geschreddertes Huhn
Nach über 24 Stunden Busfahrt und erdbebenverursachtem Verkehrschaos: Hintern quadratisch, Extremitäten amputierbereit.
Freitag, 16. Oktober 2015
There a Motto
Nachdem Nepal und Malaysia zwei Wochen nach meiner Abreise von einem Erdbeben heimgesucht wurden und in Indonesien ein Tag nach meiner Abreise ein Flugzeug abstürzte, heisst mich Chile selbstverständlich mit einem Erdbeben über 8 willkommen.
Nationalstolz
Wenn einem der chilenische Boyfriend in Argentinien nahe der Grenze Chiles sagt, dass man jetzt besser auf die Habseligkeiten aufpassen soll, weil sich hier Chilenen rumtreiben.
Die Lämmer
Die Stadtplanung von La Plata stellt mich regelmässig vor Herausforderungen. Zu viele Optionen, um ans Ziel zu gelangen.
Kleiner Reisemarathon
Spontaner Huhnbesuch in Lateinamerika. Die Reise soll sich ja schliesslich Welt nennen.
Selfie-Arm
In spätestens 10 Jahren werden alle Malaysier vom Selbst- und Gruppenportraits schiessen einen versteiften Ellbogen haben.
Montag, 28. September 2015
Tierlieb
Soeben meinte ich in meinem Essen habe es ein Haar – da stellte ich erleichtert fest, dass es nur eine Kakerlake ist.
Malayenbrust
Wie ich gestern auf der Suche nach der Restaurant-Toilette plötzlich bei jemandem in der Wohnung stand und dieser mich auf den Irrtum hinweis, indem er mit dem Finger auf seinen nackten Oberkörper deutete.
Reiseromantik
Ich sitze in einer hübschen Kolonialstadt an einem Fluss der nach Kloake riecht. Es schwamm gerade eine Riesenechse vorbei, links von mir nagt ein Papagei an einem Stuhl und aus dem Café schallt «Candle in the Wind».
Sonntag, 27. September 2015
Ebbe
Mein Horizont ist vom vielen Reisen schon so erweitert, dass ich gar kein Ende der Reisetätigkeit mehr sehen kann.
Singa Pur
Indisches Chicken-Curry zum Frühstück ist möglicherweise nicht das Entspannendste für den leeren Magen.
Bürgersorgen
Als Schweizerin lebe ich mit der ständigen Angst, man könnte mir beim Grenzübertritt in ein neues Land das Sackmesser wegnehmen.
Ausladung
Manchmal hat es in Hostels gelangweilte Alleinreisende. Das kann ein Vorteil sein, wenn man Gesellschaft sucht, aber ein Nachteil, wenn man schon sein Kulturprogramm aufgestellt hat und bereits nach dem ersten Satz feststellt, dass die Person sich besser nicht selbst eingeladen hätte mit einem die Stadt zu entdecken.
Lösungsdesorientiert
Nicht immer ist es hilfreich, wenn man sein Ziel kennt und einem eine Einheimische ungefragt bei der Wegfindung helfen will, sie sich selbst aber nicht auskennt.
Atmungsaktiv
Bei der Zwangsehrenrunde durchs Dutyfree-Labyrinth, muss ich jeweils Acht geben, dass ich nicht auf Grund von Überduftung in die Parfümerien kotze.
Flohzirkus
Selten habe ich die Leute so konzentriert beim Lausen am Strassenrand beobachtet, wie in Indonesien.
Braune Brühe
Zurück in Bali trinke ich Kaffee aus Katzenscheisse für den Preis von fünf Mahlzeiten –
und als ob das nicht genug wäre, habe ich, als professionelle Banausin, die edle Brühe nun noch mit Zucker
und Milch angereichert.
Stranger in the night
Reizend, wie gewisse Einheimische mich vor dem Aussteigen aus dem Flugzeug antippen, um mir noch einmal persönlich Adieu zu sagen.
Abmarsch
Die Festlichkeit der Musik im Flughafen von West-Timor ist durch keine Schweizer Blasmusik zu übertreffen.
Höhenrausch
Ziegen scheinen Gräbern viel Attraktivität abzugewinnen, da man sie nicht selten beim Besteigen eben dieser beobachten kann.
Nutzhaltung
Egal ob Geissli, Küken oder Kinder – alle sind sie gleichsam entzückend am Strassenrand.
She's got the funk
«Ja» heisst auf Indonesisch «Ya». In gewissen Regionen wird das aber anders ausgesprochen, so dass es nicht selten vorkommt, dass man die Oma hinten im Bus, die «Yoyo!» sagt, versehentlich als Rapfan identifiziert.
Mittwoch, 2. September 2015
Kultureller Blumenstrauss
Interessant ist auch, dass man bis ins östlichste Indonesien Bob Marley verehrt und auf der Strasse von der Rückkehr nach Afrika singt.
Segelflug
Manchmal wäre ich gerne einer der Jungs, die bei den Bussen die Destination ausrufen und das Gepäck aufladen. Das Freiheitsgefühl, das man beim aus der Türe hängen oder auf dem Dach sitzend mit dem Wind um die Ohren hat, muss unbeschreiblich sein.
Strapaziöses Unterfangen
Vor der gleissenden Inselsonne flüchtend, versuche ich das Boot an Land zu ziehen, hole mir dabei fast eine Zerrung und zerquetsche meine Brüste beim hereinhangeln auf der Schiffskante. Kaum ist die Aufgabe vollbracht, kommt die Besatzung aus der Ferne und zieht zu zweit das Boot an Land.
In Peto
Es ist möglich von Inseln mit weissen Stränden und türkisblauem Wasser gelangweilt zu werden. Ein Italiener, der in seinen schwarzen Badeslip pupst, kann da plötzlich zum überraschenden Tageshighlight werden.
Rasende Ruth
Geträumt, dass ich zurück in der Schweiz bin. Den Grossteil des Traumes mir den Kopf darüber zerbrochen, wie ich es in 30 Minuten vom östlichen Indonesien in den Aargau schaffte.
Goldiges Zicklein
Die Ziege, welche diesmal mit dem Bus fuhr, war nicht für ein Selfie zu haben, da sie auf dem Dach angebunden war. Dafür nässte sie meinen Rucksack.
Apparator
Zum Glück habe ich einen Ladyshaver und keinen Vibrator im Gepäck. Als der Übeltäter plötzlich lossurrte und ich mit dem Guesthousepersonal lange nach der Ursache des Lärms suchte, dachten wir vor allem, es sei etwas mit der Klimaanlage nicht in Ordnung. Als das Geräusch lokalisiert war und mir ein Licht aufging, wartete man gespannt, um zu erfahren, welches Objekt denn für den Lärm gesorgt hat.
Tropenkopf
Wenn man die vielen Mücken im Zimmer bei Tageslicht bereits sieht, sollte man sich das mit der Malariaprophylaxe eventuell noch einmal überlegen.
Im Biss
Wenn man beim Abendessen sitzt und in der Küche das Hühnchen sein letztes Lied winselt, ist man manchmal froh, vegetarisch bestellt zu haben.
Sonntag, 23. August 2015
Kitzler
Nach vielen Nächten in denen ich mich auch an Land noch auf See zu wiegen glaubte, werde ich nun beim Gehen das Gefühl nicht los, ein brummendes Motorrad unter mir zu haben.
Haaröl seichen
Wenn man das Gefühl fettiger Haare nicht kennt, kann man ein paar Stunden einen Motorradhelm tragen, danach zwei Tage trekken und dann wieder einen Helm tragen – die Volumenpracht nimmt deutlich ab und das Haupthaar erscheint in unerwünschtem Glanz.
Freitag, 21. August 2015
Hinter den sieben Bergen
Dass man zuerst ein Skelett eines sogenannten Hobbit finden musste, um zu erfahren, dass es hier in der Gegend vor Jahrtausenden 1 Meter kleine Menschen gab, überrascht mich. Ich muss lediglich für Gruppenfotos posieren, um festzustellen, dass ich meine neuen Freunde um drei Köpfe überrage.
Donnerstag, 20. August 2015
Platzmanagement im öffentlichen Verkehr
Immer wenn man denkt, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Passagierlein mit drei Hühnern her.
Mückezzin
Meine Angst vor Malaria hat soeben dazu geführt, dass ich den Muezzin für das Surren einer Mücke hielt.
Soundleck
Manchmal frage ich mich, ob die Lautsprecher der Moscheen als Qualitätsanforderung «schlecht» haben.
Zu Flucht
Nachdem die Buben im Bus sich dabei abgewechselt haben, mir beinah auf den Schoss zu sitzen, haben sie mich erfolgreich im Kloster ausgeladen.
Beflügelt Reisen
Die Jungs singen aus voller Brust die Schnulzen aus dem Busradio und zwei Hühner baumeln dazu an der Heckscheibe.
Teenagerträume
Der Fünfzehnjährige setzte sich verzückt neben mich, blinzelte mich an, wollte mir alles mögliche sagen, brachte aber nur Indonesisches heraus. Irgendwann kam eine Entschuldigung, dass er kein Englisch könne plus ein tiefes Seufzen und dann sagte er: «I love you!».
On the road again
Die erste Busfahrt auf der Insel Flores fühlte sich an, wie ein Roadtrip mit meiner indonesischen Clique.
Mittwoch, 19. August 2015
Niveaulos
Mein Horizont ist vom vielen Reisen schon so erweitert, dass ich gar kein Ende der Reisetätigkeit mehr sehen kann.
Kulturelle Interwackleation
Kaum an Land, fand ich mich tanzend auf einer indonesischen Hochzeit wieder.
Ernst des Lebens
Vier Tage mit humorlosen Menschen auf einem Schiff gehen leider zu Ende. Und das Huhn gabs heute auch zum Mittagessen.
Dienstag, 18. August 2015
Ruth Undercover
Bei meinem ersten Schnorkelversuch habe ich meinen Helferinnen beinah die Handknochen gebrochen.
Komödien Varan
Heute zu Besuch bei übergrossen Amphibien, die lustig mit der Zunge schnalzen, bevor sie ihr Opfer mit Bakterien aus ihrem Speichel töten.
Krächzen aus Tüten
Es stehen vier Tage auf See bevor. Für frische Verpflegung sorgt ein Huhn, das kurz vor Abfahrt noch in einen Plastiksack gepackt wurde. Das Huhn bin ausnahmsweise nicht ich.
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