Sonntag, 23. August 2015

Kitzler

Nach vielen Nächten in denen ich mich auch an Land noch auf See zu wiegen glaubte, werde ich nun beim Gehen das Gefühl nicht los, ein brummendes Motorrad unter mir zu haben.

Haaröl seichen

Wenn man das Gefühl fettiger Haare nicht kennt, kann man ein paar Stunden einen Motorradhelm tragen, danach zwei Tage trekken und dann wieder einen Helm tragen – die Volumenpracht nimmt deutlich ab und das Haupthaar erscheint in unerwünschtem Glanz.

Freitag, 21. August 2015

Hinter den sieben Bergen

Dass man zuerst ein Skelett eines sogenannten Hobbit finden musste, um zu erfahren, dass es hier in der Gegend vor Jahrtausenden 1 Meter kleine Menschen gab, überrascht mich. Ich muss lediglich für Gruppenfotos posieren, um festzustellen, dass ich meine neuen Freunde um drei Köpfe überrage.

Donnerstag, 20. August 2015

Platzmanagement im öffentlichen Verkehr

Immer wenn man denkt, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Passagierlein mit drei Hühnern her.

Puffmutter

Ich bin keine gute Nonne.

Mückezzin

Meine Angst vor Malaria hat soeben dazu geführt, dass ich den Muezzin für das Surren einer Mücke hielt.

Reflektion

Währenddem die Nonnen singen, studiert Ruth ihre nackten Brüste im Spiegel.

Soundleck

Manchmal frage ich mich, ob die Lautsprecher der Moscheen als Qualitätsanforderung «schlecht» haben.

Parthodox

Sitze im Kloster und höre den Muezzin.

Webstube

Beim Check-in live streamten die Nonnen gerade einen Jesusfilm.

Zu Flucht

Nachdem die Buben im Bus sich dabei abgewechselt haben, mir beinah auf den Schoss zu sitzen, haben sie mich erfolgreich im Kloster ausgeladen.

Beflügelt Reisen

Die Jungs singen aus voller Brust die Schnulzen aus dem Busradio und zwei Hühner baumeln dazu an der Heckscheibe.

Teenagerträume

Der Fünfzehnjährige setzte sich verzückt neben mich, blinzelte mich an, wollte mir alles mögliche sagen, brachte aber nur Indonesisches heraus. Irgendwann kam eine Entschuldigung, dass er kein Englisch könne plus ein tiefes Seufzen und dann sagte er: «I love you!».

On the road again

Die erste Busfahrt auf der Insel Flores fühlte sich an, wie ein Roadtrip mit meiner indonesischen Clique.

Mittwoch, 19. August 2015

Niveaulos

Mein Horizont ist vom vielen Reisen schon so erweitert, dass ich gar kein Ende der Reisetätigkeit mehr sehen kann.

Kulturelle Interwackleation

Kaum an Land, fand ich mich tanzend auf einer indonesischen Hochzeit wieder.

Ernst des Lebens

Vier Tage mit humorlosen Menschen auf einem Schiff gehen leider zu Ende. Und das Huhn gabs heute auch zum Mittagessen.

Dienstag, 18. August 2015

Die alte Frau und das Meer

Schnorkelblessuren, Schnudernase und Sonnenbrand. Kein Gedicht.

Ruth Undercover

Bei meinem ersten Schnorkelversuch habe ich meinen Helferinnen beinah die Handknochen gebrochen.

Komödien Varan

Heute zu Besuch bei übergrossen Amphibien, die lustig mit der Zunge schnalzen, bevor sie ihr Opfer mit Bakterien aus ihrem Speichel töten.

Das Huhn und das Meer

Kann mich nicht daran gewöhnen, beim Pinkeln den Ozean unter mir zu sehen.

Seefart

Fahrtwind, Wellengang und Plumpsklo. Ein Gedicht.

Krächzen aus Tüten

Es stehen vier Tage auf See bevor. Für frische Verpflegung sorgt ein Huhn, das kurz vor Abfahrt noch in einen Plastiksack gepackt wurde. Das Huhn bin ausnahmsweise nicht ich.

Globetrottel

Nach Reisen in die unterschiedlichsten Breitengrade dieser Erde, frage ich mich, wann Tourist eigentlich ein Schimpfwort wurde.

Holzschuhe und Tulpen

Erstaunlich, wie viele Holländer dieses Land bereisen. Dabei nahm ich immer an, dass die nur campen.

Logische Folgerung

Die indonesische Sprache ist so einfach, wie der hiesige Strassenverkehr.

Lombock

Wenn man sich in einer Stadt voller Halunken hoffnungsvoll an einen Schweizer wendet und dabei feststellt, dass er der grösste Halunk von allen ist.

Montag, 17. August 2015

Hochstapeln als Zeitvertreib

Um dem langweiligen Smalltalk auf Reisen zu entgehen, könnte man eigentlich jemand sein, den man vorzu erfindet.

Männlichkeit im Paket

Kaltblütige Träume

Nachts aufwachen, aus Angst, dass einem ein Gecko auf den Kopf fällt.

Pastengesicht

Manchmal wäre es sinnvoll in den Spiegel zu blicken, bevor man das Haus verlässt.

Salz und Papier

Ohmen

Es ist beeindruckend, wie desinteressiert die spirituellen Yoga-Fanatiker, die ich jeweils auf meinen Reisen treffe, an ihrem tatsächlichen Umfeld sind.

Vertrauenswürdiges Beinkleid

Als ich nach anderen Dingen aus dem geschnürten Bündel fragte, sandte er mir auch davon ein Bild – wobei ein ungewollter Anschnitt verriet, dass er den Rock nach wie vor trägt. Sein Kommentar dazu: «Rocktragen ist beschämend angenehm.»

Sonntag, 16. August 2015

Busenfreund

Mein guter Freund D. hat heute endlich das Paket geöffnet, das ich vor Monaten von unterwegs heimschickte. Um zu zeigen, dass alles heil ankam, sandte er mir Bilder vom Inhalt.


Katzenjammer

Wie ich nach Bali reisen musste, um zu erfahren, dass eine Katzenmutter ihre Jungen mit der Zunge stimuliert, damit diese Pinkeln können.

Samstag, 15. August 2015

Flexibles Schmieren

Und da zog Ruth plötzlich den Besuch von Yogastunden in Betracht, um sich selbst den Rücken eincremen zu können.

Sackromanze

Nachdem ich die Unterkünfte in Australien mit 19-jährigen Mädchen teilte, die sich nur für Boys und ihr Haarbügeleisen im Koffer interessierten, geniesse ich nun wieder einmal die Zweisamkeit mit meinem Rucksack.

Freitag, 14. August 2015

Hungernacht

Nachschall

Im Flugzeug sitzen und denken «da war doch noch was…». Achja: Ich wollte noch nachschauen, ob das Flugzeug trotz Vulkanausbruch fliegt. Blöd bin ich schon in der Luft und habe keinen Empfang.

Eine Liebesgeschichte

Ich habe eine neue Freundin: Sie wurde vor 30 Jahren von einer Französin und einem Amerikaner gezeugt, die sich in einem Bus in Afghanistan trafen. Kurz vor der Begegnung hatte die Mutter eine Wasserflasche seltsamerweise wie ein Baby im Arm gehalten – obwohl sie niemals Kinder wollte, änderte dies ihr Empfinden. Die Hochzeitsreise ging nach Indien. Ein Land, welches der Mann liebte. Die Frau fand es schmutzig und schrecklich. Sie erlitt einen Schock. Er kaufte ihr einen Verlobungsring, den er wunderschön fand. Sie fand den Ring hässlich und kam bis heute nicht darüber hinweg. Seine neue Ehesituation schockierte den Mann so sehr, dass er sich noch auf der Reise aus dem fahrenden Zug stürzen wollte. Die Eltern verstanden sich eigentlich nie. Es wurden drei Kinder gezeugt. Bis heute reden die beiden davon sich scheiden zu lassen.

Kostenlose Suizidempfehlung

Möchte man in einem Krokodilmagen enden, sollte man sich eine Weile am Wasser aufhalten und so tun, als fühlte man sich unbeobachtet.

Überraschelt

Die Wackelskills der Aborigines können weder von Jamaikanern noch von Afrikanern übertroffen werden.

Fourmidable

Rote Ameisen im BH. Kribbeln inklusive.

Mittwoch, 12. August 2015

Heisse Quelle

Da es sehr kalt war in der Wüste, überlegte ich, statt für die Toilette aus dem Schlafsack zu robben, direkt hinein zu pinkeln und dann der Wärme zu fröhnen.

Spermenhimmel

Bingo

In der Wüste unter freiem Himmel übernachten und dabei zu fürchten von einem Dingo wachgeleckt zu werden.

Metaohrpose

Wenn grosse Nasen im Alter noch grösser werden, werden dann kleine Ohren mit den Jahren kleiner?

A-Treatment

Arztbesuch in Australien. Der Arzt heisst Mr. T..

Blowing in the wind

Ob ausgerechnet zwei Tiere, die nicht einmal rückwärts gehen können, dafür geeignet sind einen Händetrockner zu benützen?

Mittwoch, 5. August 2015

Reifeprozess

Der Wachstumsprozess der Nase, der im Alter eintritt, hat bei mir in den letzten Tagen angefangen.

Schaurig

Ich habe schon mein ganzes Leben davon geträumt, einmal an einer Holzfällershow teilzunehmen.

Wunderwelt Natur

Pinguine, die wegen Blitzlicht kotzen.

Tas Manie

Es war niedlich, wie der kleine Teufel innert Sekunden einen Känguruhoberschenkel gänzlich vernichtete.


Attraktion

Bin überrascht, dass mir mein ganzes Leben die Beklopptheit von Rugby entgehen konnte. Aber auch die enganliegende Kleidung der Spieler.

Convie nie ends

Wenn ein amerikanischer Fastfood-Riese so getarnt ist, dass man beinahe einen Cheesecake kauft.

Zapfhahn

Und plötzlich traf ich meinen Bruder, der auf dem Trockenen sass.

Appetitster

Ich bin mir nicht sicher, ob man ein Land in dessen Szeneviertel man vor 24 Uhr kein Essen mehr findet, als entwickelt bezeichnen kann.

Dienstag, 4. August 2015

Sicherheitswesten

Es kann irritierend sein, nachts betrunken in einer fremden Stadt die Orientierung zu verlieren, ohne dabei Angst zu haben.

Kohldampf

Hungrig im öffentlichen Verkehr, bot ein Fremder mir frische Salatblätter an, die ich genüsslich verspies.

Lateinische Satire

Die hiesigen Latinos sprechen zwar ihre Sprache nicht, sind aber trotzdem so freundlich, wie zu Hause und besitzen zudem den lokalen Humor.

Beinleid

Ich verlor meine Hose in Borneo.

Kein enges Land

Wer auf die Idee kam aus dem riesigen Australien ein einziges Land zu machen, muss ganz schön grössenwahnsinnig gewesen sein.

Brechreisen

Der mangelhafte Stil von Sitzpolsterdesigns in öffentlichen Verkehrsmitteln, lässt sich nur damit erklären, dass der Gestalter bereits beim Entwurf damit rechnet, dass die Fahrgäste früher oder später ihren Mageninhalt darauf entleeren.

Selfieproblem

Ihr Kopf ist grösser als die Oper von Sydney.

Epoche der Becherberge

Das mit dem Kaffeebecher in der Hand durch die Grossstadt jagen, wird möglicherweise als Zeugnis unserer Zeit in die Geschichte eingehen.

Öffentlicher Verkehr

Nachdem Sie das Vehikel erregt haben, vergessen Sie nicht, ihm einen Klapps zu geben.