Dienstag, 15. Oktober 2019

Rest in Peace

Ich koche gerade aus dem Restessen meines gestrigen Restessens eine Restesuppe.

Donnerstag, 9. Mai 2019

Drogenschmiede

Im Zürcher Niederdorf verkaufen sie offiziell Crystal Meth.

Innere Bitte

Am Wochenende wollte etwas Neues gelernt werden: Meditation.
Nach sieben Stunden intensivstem Meditieren schlug die geruhsam angeeignete Entspannung um in kaum beherrschbaren Zappelphilippismus, sodass man die überstürzte Flucht aus dem Kurs in Betracht zog. Nach acht Stunden zählte man dann auch nicht mehr die Atemzüge, sondern die Minuten bis zum Kursende. Mental Power.

Nasi go renn

Zurück im Winter läuft meine Nase.

Käsemär

Auf dem Rückflug wurde mir endlich klar, dass Gruyere aus Cheddar besteht und aus den Vereinigten Staaten von Amerika kommt.


Sehen statt hören

Noch nie in meinem Leben habe ich derart oft auf Brüste und Hinterteile geschaut wie in Kolumbien. Da kann auch die tolle Musik nicht ablenken.

Transparent gewurstet und gepusht

Die bisher gesehenen Brust-Ops haben sich bei niemandem gelohnt.

Rosettchen

Ein Ellbogen wie ein Arschloch.


Lateinamerikanische Reisefreuden

Die Freude beim Einsteigen in den kolumbianischen Bus, als wir Kopfhörer erhielten, war ehrlich und gross – bedeutete es doch, dass man keine Allgemeinbeschallung eines Trashfilms zu erwarten hatte. Kurz nach Abfahrt begann das Unterhaltungsprogramm; mit Ton.
Zwei der drei Bildschirme flimmerten übrigens nur, was sich auch auf den Ton auswirkte. Das war der Moment, in dem wir feststellten, dass es nirgends eine Buchse für die verteilten Kopfhörer gab.

Reiseversuch

Mein Flugzeug ist nicht geflogen. Ich bin mir sicher, dass American Airlines das alles nur arrangiert hat, damit ich nochmal nach Hause gehen kann, um dort zu überprüfen, ob meine Zeitschaltuhr auch richtig funktioniert.

Wohnen ohne Höschen

Von S. Wichser zu K. Hösli – die Namen meiner Nachbarn werden von Ort zu Ort besser.

Vibrationssandwich

Im Bett liegend möchte ich schlafen. In der Wohnung über mir vibriert pausenlos ein Handy. Unter mir durch brettert der Zug. Drehen beide noch etwas auf, dann gibts eine kostenlose Massage.

Schick-se

Neulich klingelte ein der jüdisch orthodoxen Gemeinde zugehöriger Herr an meiner Tür. Er muss meinen Nachnahmen wohl seiner Kultur zugeteilt haben. Der Mann sprach nur Jiddisch und sammelte Geld für ein krankes Kind aus seiner Mischpoke. Er wollte einfach nicht glauben, dass ich weder seine Sprache spreche, noch jüdisch bin und musterte mich mehrmals von oben bis unten. Zwar trug ich schwarze Strümpfe, aber mein schickes Röcklein war definitiv zu kurz für seine ungeschulten Augen.