Mittwoch, 18. November 2015
Wundkratzfestival
Vorletzte Nacht griff mich eine Armee von Bettwanzen an und nun machen sich die Folgen langsam, aber mit stetig steigendem Juckreiz bemerkbar.
Gerechte Umverteilung
Es hat eine Weile gedauert, bis mir endlich klar wurde, warum es auf den Aborten kein Papier gibt. Das Toilettenpapier benützt man hier nicht auf dem WC sondern als Serviette beim Essen.
Schabernack
Erst gestern dachte ich, dass mir hierzulande noch keine sichtbare «Am-Sack-Kratz-Kultur» aufgefallen ist. Soeben nickte mir der Bub im Restaurant freundlich zu, um sich direkt danach seine Bällchen zu scheuern.
Junge Pflänzchen
Als ich mich im botanischen Garten gemütlich auf einem Bänkchen niederliess, stürmte eine Horde junger Mädchen auf mich zu, mit denen ich mich zuerst einzeln und dann in den unterschiedlichsten Variationen ablichten lassen musste. Zwei von ihnen verlangten danach noch, dass ich sie in der Wiese sitzend fotografiere.
Speed-Learning
Währenddem ich mich auf dem Motorrad-Taxi am Sitz festkralle, öffnen andere ihr Schulheft und beginnen bei Tempo 50 mit dem Lösen der Hausaufgaben.
Originell speisen
Erstaunlich. Da denkt man, man werde nie mehr in seinem Leben etwas Essen, das die Konsistenz von zähem Nasenschleim hat (Nationalspeise Brunei). Aber man trifft sich ja immer zwei Mal im Leben. Soeben habe ich einen lokalen Nudelsalat mit ebendiesem Schleim verspiesen. Zusätzliches Hinderniss: Man speist das Ganze mit Stäbchen – zäh ist der Schleim ja – aber weniger klebrig als der aus der Nase trotzdem.
Glaube und Hoffnung
Nachdem mich auf Borneo ein Taxifahrer von Jehova überzeugen wollte, versuchte es nun ein indischer Birmane.
Löffelchenstellung
Als ich mit dem Sammeltaxi über die Hügel bretterte und um die Kurven saute, musste ich aufpassen, dass ich von meinem mitgebrachten Essen nicht auch noch den Löffel schlucke.
Dienstag, 17. November 2015
Berufung
So wie die Bau- und Strassenarbeiter auf der ganzen Welt ähnlich sind, kann man das auch von Bahnhofswärtern behaupten. Wobei letztere allerdings gegenüber dem weiblichen Geschlecht als angenehmere Zeitgenossen bezeichnet werden können.
Tropensurprise
Ich werde demnächst mit meiner Schwester reisen. Das überrascht alle, denn sogar ich selbst vergesse manchmal, dass ich eine habe.
Nadelkissen mit Glück
Wenn ich aus Südostasien keine Tropenkrankheit als Souvenir mitnehme, dann kann ich mir das nur mit Immunität erklären.
Stuhlaufgang
Was man im Märchenfoto nicht sieht – dass ich für den Aufstieg zur goldenen Spitze barfuss durch verschmierte Makaken-Kacke waten musste.
Aroma im Fahrtwind
Der Typ, der gerade im Bus neben mir sitzt, hat wohl dem Geruch nach seinen Ringelnatz ein Weilchen nicht gereinigt.
Blutbad
Letzte Nacht ermordete ich eine Kakerlake. Zum ersten Mal. Seither lebe ich mit der Leiche im Badezimmer und fühle mich schlecht.
Hirn mit Weitsicht
Im Bus fiel ich in Tiefschlaf und als ich aufwachte, klebten meine Kontaktlinsen an meinem Gehirn.
Burmesischer Kulturschock
Ich habe einen Pferdepenis gesichtet, dessen Grösse stand in keinem Verhältnis zum Resttier.
Donnerstag, 5. November 2015
Busturbulenzen
Und dann hatte ich Angst, dass mein Tigerbalsam in der Kotze aus der hinteren Reihe davon schwimmt.
Ein Reisemärchen
Männerröcke ohne Unterwäsche, rote Spuckflecken überall und goldene Pagoden bis zum Horizont.
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