Sonntag, 19. Februar 2017

Chile libre

Spätestens bei der Bestellung des ersten Rums, stelle ich fest, dass ich in Chile bin. Wie immer ist das Verhältnis von Coca Cola zu Schnaps umgekehrt zu dem in der Schweiz.

Samstag, 18. Februar 2017

Schiele nach Chile

Nach der Observation von ausgeleierten Kuharschlöchern, infektiöser Luftverschmutzung, brennendem Allerlei und vielen Augen und Händen in Indien, brauche ich nun Ferien in der Zweitheimat Chile.

Haar ähm

«Ich finde es immer so schön, dass die Wäsche frisch gewaschen ist und dann trotzdem ein Schamhaar dranklebt,» sagt es neben mir.

Freitag, 10. Februar 2017

Ordnung kann sein

Schweizer im Zug nach Varanasi: Wie er sein Bett bereitet hat, glich hiesiger Präzisionsarbeit. Er hat sich sogar selbst so exakt hingelegt und ausgerichtet, wie er gebettet hat.

Stilsicher ernten

Inderinnen glitzern und funkeln sogar bei der Feldarbeit.

Grillgeruch

Bei allem Respekt vor Religionen und Bräuchen; man sollte nie hungrig an einer Leichenverbrennung teilnehmen.

Donnerstag, 9. Februar 2017

Ordnung muss sein

Trotz diverser gesundheitlicher Leiden und Beschwerden, empöre ich mich primär über den nicht eingemitteten Fernseher über der Hotelkommode.

Richtungsweisend

Amors Pfeile sind unergründlich.

Dampfbad

Der konstante Zigarettengeruch im Badezimmer, kann nur durch einen kettenrauchenden Geist erklärt werden.

Grenzenlose Freundschaft

Neben mir im Bett liegt jemand, der gerade Pferdevideos guckt.

Touch Mahal

Da wir den Sonnenaufgang nicht verpassen wollten, haben wir sieben Stunden gewartet. Nur um festzustellen, dass es nicht Nacht, sondern neblig war.

Mittwoch, 8. Februar 2017

Kontradiktes Speisen

Trotz mehrmaligen Auffindens von Insekten im Essen, suchten wir das Restaurant immer wieder auf.

Antiästhetik

Meine Begleiterin heute zu mir: «Also die Menschen, die im Alltag Funktionshosen tragen, haben auch die Kontrolle über ihr Leben komplett verloren.»

Hintenrum

Ich habe noch nie so detailliert die Arschlöcher von Kühen analysieren können, wie in den Hauptstrassen Indiens.


Zaubergestank

Der Geruch des brennenden Abfalls, den ich auf der nächtlichen Tuktuk-Fahrt wahr nahm, brachte mich in Lagerfeuerromantikstimmung.

Freitag, 3. Februar 2017

Intimes Detail

Kurz vor Einladen meines Rucksacks in den Bus, verschob sich der Schalter meines Ladyshavers und er begann zu vibrieren. Als ich in die Tiefen meines Rucksacks griff, um das Ding zu finden, fühlte es sich an, als würde ich gerade eine Kuh besamen.

Mit Umschweifen

Ankunft in Indien. Spiessrutenlauf zwischen Kühen, Tuktuks und Kamelen.

Mittwoch, 18. Januar 2017

Flug ins Blaue

Überraschenderweise sass ich bereits nach der neunten Sicherheitskontrolle im Flugzeug. Trotz der betrachtlichen Menge an Kontrollpunkten, war ich bis zur Ankunft in Delhi nicht sicher, ob ich im richtigen Transportmittel sitze.

Kohldampf vor Koma

Kurz vor dem Hungertod hoffe ich auf ein Onboard Menu und darauf, dass ich nicht vorher einschlafe.

Lesefehler

Reiterhoden.

Ökonomisch höchst stabil

Die eigene Währung wird bereits am Flughafen nicht mehr akzeptiert.

Nur so am Rande

Auf den weiteren Reiseabenteuern werde ich womöglich vergessen, dass jedes beliebige Auto ein Taxi sein könnte und man nur an den Strassenrand stehen und die Hand raushalten muss.

Abfallkalypse

Die Mehrheit der Menschen scheint nicht zu bemerken, dass Plastik der Natur nicht steht. Abfall weht über Felder und hängt in Bäumen. Man wirft ihn aus dem fahrenden Auto, Zug oder Bus und glaubt, dass er von selbst verschwindet. Irgendwann kotzt die Natur allen Plastik auf dem Planeten über den Menschen aus und wir werden still daran ersticken.

Amtsgebrauch

Über die Postämter dieser Erde könnte ich ein Buch füllen.
Oder einen separaten Blog eröffnen.

Nicht ohne meinen Rucksack

Dass beim Tanken jeweils alle Beifahrer aussteigen müssen, erfüllt mich mit etwas Sorge. Das liegt an der Befürchtung, dass der zurückgelassene Rucksack zusammen mit dem Gefährt in die Luft fliegen könnte. Wenn, dann möchte ich zusammen mit meinem Haus sterben.