Donnerstag, 23. Juli 2015

Australischer Fachdialekt

In einer fremden Wohnung hausend dem Handwerker öffnen, der einem in lokalem Klemptnerslang das Problem schildert, nachdem man gerade aus dem Schlaf gerissen wurde.

Freitag, 3. Juli 2015

Kulturelle Integration

Völlerei und Alkoholismus in Australien.

Donnerstag, 2. Juli 2015

Wichtige Analyse

Wenn du ein Feuer machst, bringe ich dich um, auch wenn ich dich liebe. Danach hacke ich dir den Fuss ab, auch wenn ich ein Zwerg bin.

Transdenker

Zur Stadt Miri muss ich noch anmerken, dass die Taxifahrer dort einer eigenen Ethnie anzugehören scheinen. Denn bisher glaubte ich den Grossteil von ihnen dem weiblichen Geschlecht zuordnen zu können. Sprach man aber von ihnen, redete man ausnahmslos von Männern.

Unverblümtes Outdoorschwingen

Alternative Welt

Hier laufen einem die Brillengläser an, wenn man aus dem Laden herauskommt.

Selbstlose Vorgänge

Da man in Borneo kaum Fussgängerstreifen kennt, opfere ich mich jedesmal, wenn auch andere die Strasse überqueren auf, schreie «halt!», stehe in die Mitte und lotse alle durch. Irgendwie werde ich dabei oft komisch angeschaut.

Entwickelt

Zurück in der Stadt und vollkommen uninspiriert.

Freudiger Vorgedanke

Ob man die heutige westliche Zivilisation in 50 Jahren auch als verbliebenes Kulturgut besuchen kann?

Kultohr

Wenn so ein Kelabit-Persönchen lächelnd auf dem Motorrad vorbeibraust und die Ohren im Wind flattern.

Anthropologik

Die hiesigen Schlitzaugen kann ich mir evolutionstechnisch nur durch die starke Sonne erklären. Eine Sonnebrille trägt hier schliesslich keiner.

Lichtentflutet

Als grösste Herausforderung in der Abgeschiedenheit sehe ich das Kinnhaarzupfen bei dauerhafter Tangobeleuchtung.

Bodenkratzer

Kelabitfrau erzählt mir, wie sie sich in Kuala Lumpur über die Hochhäuser gewundert hat und ihre Kinder gefragt habe, warum man denn hier nicht auch Longhäuser baue.


(ganzes Dorf wohnt hier im gleichen Haus – dem Longhouse)

Dienstag, 23. Juni 2015

Begleitakt

Als ich mit den Langohrfrauen zu ihrer Culture-Show fuhr, kam ich mir ein bisschen vor wie eine falsche Nonne bei "Sister Act". Und die Ohrläppchen schaukelten dazu lustig hinter dem Steuer des Vierradantriebwagens über die Feldwege.

Verkohlter Käse

Sonnige Tage beim Stamm der Kelabit: Meine Gastmutter meint, dass ich ein Langarmshirt anziehen muss, damit ich von der Sonne nicht schwarz werde.

Samstag, 13. Juni 2015

Globmallisierung

Die Shoppingmalls haben sie doch hier nur erfunden, um in den unterkühlten Hallen Wintermode spazieren zu führen.

Undertainment

Das Schiff, welches mich gleich auf dem Amazonas von Borneo einige Stunden transportieren soll, gleicht einem U-Boot. Daher bin ich mir nicht sicher, ob ich mir die Wrestlingshows, die darin präsentiert werden unter Wasser zu Gemüte führen muss.

Bauchhöhle

Dermassen hungrig, dass der Bauch sich bereits nach Innen wölbt.

Sportsfreund

Der ältere Herr, dessen Guesthouse ich bewohne, schreit jedesmal, wenn ich aus dem Zimmer komme «yes!», als hätte ich soeben ein Tor geschossen.

Touristenfalle

Düngerfang.

Kavaliersdelikt

Inbegriff eines Gentlemans: Zuerst holt er seinen Rüssel hervor und pinkelt romantisch über den Steg, um sich direkt danach zu mir umzudrehen, auf den Boden zu spucken und ein Gespräch anzufangen. Drei Mal fragt er nach meinem Namen, um ihn sogleich wieder zu vergessen – nicht aber ohne mir gleichzeitig zu offenbaren, dass er mich vermisst.

Morgenbraten

Mir ist so heiss, dass ich damit rechne, dass mein kochendes Blut über Nacht mein Hähnchenfleisch gart und ich am Morgen direkt Frühstücken kann.

Freitag, 12. Juni 2015

Entbustierung

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich beim Toilettengang wirklich den BH an den Klorollenhalter hängen soll.

Rote Armee

Ob man sich auf die Klobrille setzen soll, wenn da bunte Ameisen rumrennen?

Samstag, 30. Mai 2015

Permanentschuh

Bei der Hitze bleiben einem die Schuhe am billigen Nagellack kleben.